Suppe und erstes Training

Teyember 1025, Das Jahr Aquems

Es liegen einige Tage Landreise mit diesem Karren vor uns. Nach dem heutigen Tag bin ich etwas beruhigt. Gerade machen wir unsere erste Nachtpause und es ist einiges vorgefallen doch sollten wir hier zu Land eine sichere und unerwartet schnelle Reise vor uns haben.

Wir ließen Ridley und Cui für ihre Forschungen in Trøja zurück und schlossen undsder Rowagierin Donnerspatz als Garde an. Sie ist eine sehr gesprächige Person. Sie berichtete uns was sie zum Reisen und insbesondere Handeln motivierte. Schon als Küken, so bezeichnen Rowagier ihre Kinder, bastelte sie gerne Traumfänger. Jeder davon war einzigartig und teilweise auch persönlich gestaltet. Irgendwann schenkten ihr die Leute, denen sie diese als Geschenk machte, etwas zurück. Dadurch erkannte sie, dass sie auch Traumfänger gegen Bezahlung herstellen könnte. Damit wuchs ihre Sammlung an den unterschiedlichsten Gegenständen, die sie für ihre Traumfänger erhielt. Da es nach und nach zu viel Kram wurde verließ sie ihre Heimat, ging auf ein Schiff und begann ihre Waren in anderen Ländereien zu verkaufen. Natürlich machte sie nebenbei auch neue Traumfänger.

So interessant ihre Geschichte auch zu sein schien, wurde sie jedoch leider von kleinen Kreaturen, die sich uns in den Weg stellten, unterbrochen. Diese Anomi gehörten zu den Pflanzen. Wurzler um genau zu sein. Es waren 10 Kürbis-große Radislinge.

Wir waren gezwungen sie dem Gar aus zu machen. Yig-Xud sowie Riju stürzten sich voll Freude auf sie und mähten (mangels eines besseren Begriffes) sie Eines nach dem Anderem nieder. Eine gute Suppe vorhersehend mischte ich mich ins geschehen, doch das schien die Hälfte der Wurzler zu verschrecken und sie flohen. Doch am Ende hatten wir ausreichend Beute gemacht. Selbst Kofeï zeigte Kampfesmut mit seinem Holzschwert. Die beschützenden Arme Silvis hielten ihn doch davon ab sich über eines der für ihn ebenso großen Kreaturen her zu machen.

Auf dem restlichen Weg redete ich nur noch über die Suppe und was ich alles vorhabe. Yig-Xud hörte mir gespannt zu und schien interessiert an dem Kochen zu sein. (Notiz: Ich sollte ihn darauf mal ansprechen!) Doch Riju kommentiert im Hintergrund immer wieder mit einem „Bleh“ und „Igitt“.

Als so allmählich der Abend hereinbrach suchte Riju uns einen hervorragenden Rastplatz, der sicher vor jeglichem Getier schien. Direkt darauf hin machte sie sich auf und suchte nach Anomi, die wenigstens nach Fleisch schmeckten, wenn man sie über das Feuer brät. Ihr Erfolg machte es möglich, dass alle an meiner Suppe Freude hatten.

Um sich etwas die Flügel zu strecken, und ich denke auch um die Gegend, sowie die kommende Strecke aus zu spähen, flog Donnerspatz für einige Zeit fort. Ich war überrascht, dass sie uns das Vertrauen gab und ihre Waren sowie Karren in unserer Obhut lässt. Doch diesen Gedanken konnte ich nicht viel weiter folgen, denn zu meinem Überraschen kam Silvi, immer noch etwas schüchtern, zu mir. Offenbar fühlte sie sich bis jetzt etwas nutzlos und möchte uns in Zukunft besser unterstützen. Erst wusste ich nicht, was sie im Sinne hatte und schlug ich vor mir beim Kochen auszuhelfen. Auf dem Schiff hatte sie bisher ja auch hier und da schon mit angefasst. Außerdem kümmerte sie sich ausgezeichnet um Kofeï.

Jedoch was sie meinte, war etwas in dem sie noch gar keine Erfahrung hatte: dem Kampf. Offenbar schienen die Radislinge keine Schwierigkeit für die Crew gewesen zu sein. Außerdem hatte sie zuvor schon einige Kämpfe von uns mit erleben dürfen. Doch nun mag sie uns dabei auch zur Hand gehen. Ich fragte ob sie mit einer bestimmten Waffe bereits umgang hatte. Vielleicht einem Schwert, Messer oder Axt. Doch sie präsentierte nur die Pfanne ihrer Mutter und ein Nudelholz. Ich staunte nicht schlecht und dachte mir, dass diese Werkzeuge, das ist immerhin was sie sind, kaum einen Kampf überstehen würden. Aber ich sollte eines besserem belehrt werden.

Sie erklärte mir warum sie sich diese auswählte. Wie zuvor schon erwähnt, die Pfanne war die ihrer Mutter und sie wollte ihr damit ehren. Als Kind beobachtete sie oft, wie ihre Mutter frechen Jungs damit eines übergebraten (wieder: mangels eines besseren Begriffes) zu haben. Das Nudelholz hatte lediglich den Nutzen die Kampftechnik Yig-Xuds zu imitieren. Seine Zweihandtechnik beeindruckte sie sehr und damit wollte sie versuchen effektiv und nützlich im Kampf zu sein. Da eine Pfanne recht kopflastig und ein Nudelholz recht ausgeglichen vom Gewicht ist, wird sie sicherlich Balance Probleme haben, doch das sollte sie selbst herausfinden.

Ich zog mein Säbel, den ich allerdings in der Scheide ließ und forderte sie zu einem Probekampf heraus. Sie zeigte sich sehr ehrgeizig und bewegte sich schon recht natürlich. Ich parierte ihre Nudelholzversuche, doch war ich wohl durch die Radieschen- und Fleischsuppe noch etwas träge und unaufmerksam und kassierte einen Treffer mit der Pfanne auf den Hinterkopf. Dieser war nicht der Rede wert, da sie wirklich zögerlich und vorsichtig wahr. Ich ermahnte sie, ihre Kräfte nie zurück zu halten.

Als nächstes wollte ich ihre Willensstärke und Animationskraft prüfen. Ich animierte meinen Wasserarm, stellte mich provokant offen hin, sodass sie keine Probleme hatte mich zu treffen. Wider erwarten ließ sie sich nicht einschüchtern und feuerte ihre Flammen auf mich. Dank meines Wasserarms konnte ich mich vor der Hitze schützen.

Damit steckte ich meinen Säbel weg und löste meinen Wasserarm wieder auf. Ich denke sie ist bereit um an kleinen Kämpfen, wie gegen die Radislinge, teil zu nehmen. Ich wies sie jedoch an mit Riju und Yig-Xud jeden Abend zu trainieren. Mit diesen beiden als Lehrer sollte sie recht flink eine nützliche Kriegerin werden. Ich denke auch eine Motivation, die sie uns nicht verriet, ist es auch, dass sie Kofeï beschützen kann, wenn es darauf ankommt. Aber ich nehme auch an sie bemerkte bei jedem Kampf, wie Kofeï für Riju jubelt und sie immitierte. Ich denke das wünscht sie sich auch. Jedoch hat sie für den kleinen viel wichtigere Qualitäten mit auf die Predacésso gebracht. Sie sollte darauf achten diese nicht durch das Training zu vernachlässigen. Auch wenn Kofeï „Mammi“ zu Riju sagt, so ist sie eher eine Schwester für ihn. Aber Silvi zeigt eine Fürsorge die nur eine Mutter haben kann…

Nun brach auch so allmählich die Nacht herein und ich sollte zum Schluss kommen. In den kommenden Tagen sollte es hoffentlich weiterhin Problemlos voran gehen. Ich hoffe sehr, dass wir wirklich bald Sagaslot am Horizont entdecken.

-Kapitän Quonda

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