Auf hoher See

Hey Leute,

vor einigen Monaten hatte ich mir Sea of Thieves geholt und angefangen zu spielen.

Sea of Thieves ist ein Openworld Piratenspiel, indem man seine/n eigene/n Seefahrer/in und Schiff durch das Meer steuert und gelegentlich Gefechte erlebt und Schätze birgt.

Dieses Spiel hatte bei mir ein gewissen Eindruck hinterlassen, den ich mit euch teilen möchte. Dabei will ich mich auf vier verschiedene Punkte konzentrieren: die technische Seite, die Character Creation, das Gameplay und die Erfahrungen innerhalb des Spieles.

Dabei möchte ich aber auch darauf hinweisen, dass dies KEIN Review ist. Es ist lediglich mein ganz persönlicher Eindruck vom Spiel. 🙂

Etwas umständlich

Von Installation, Ladezeiten und anderen Dingen

Bevor man ein Spiel spielen kann, muss man es natürlich erst einmal installieren. Auf Konsolen war das mal anders, aber heute reden wir von einem PC Spiel. Solche findet man zuhauf in Steam oder ähnlichen Plattformen. Sea of Thieves finden wir im Microsoft (MS) Store, worüber es auch installiert wird. Allerdings (jedenfalls in meinem Fall) nicht in ein wählbares Laufwerk. Ich weiß heute immer noch nicht, wo genau es abgespeichert wurde. Statt einem Deskop Shortcut, liegt die Verknüpfung in Start. Nun gut. Das ist alles ungewohnt gewesen und neben dem erstellen eines MS Accounts, sind das ja alles akzeptable Umstände. Es ist eben ein exklusives MS Spiel und so etwas ist inzwischen nicht mehr so selten (Bsp. Blizzard, Epic Games). Das Spiel ließ sich auch problemlos starten.

Da es ein MS Spiel ist wurde auch, die meiner Meinung nach merkwürdige Entscheidung getroffen, die Spielsprache aus der Systemsprache zu holen, anstelle dem Spieler diese Entscheidung zu überlassen. Vielleicht ist es in den meisten Fällen irrelevant, da z.B. deutsche PCs auch deutsche User dran sitzen haben, die ihre Spiele lieber in ihrer Muttersprache spielen. Ich leider nicht. Deutsch ist meine Muttersprache, aber ich bevorzuge Medien in deren original Sprache (solang ich sie verstehe) zu erleben. Also musste ich erst einmal herausfinden, wie ich meine Systemsprache umstellen kann, um das Spiel auch in Englisch spielen zu können. Das war etwas umständlich, aber ich habe es hinbekommen und es war’s mir einfach wert.

So, jetzt konnte ich endlich spielen…

Naja, ich bin zum Glück ein sehr geduldiger Mensch, denn die Ladezeiten sind wirklich recht lang. Vielleicht liegt es aber auch an der Leistung meines PCs. Jedoch andere Spiele mit ähnlichem Inhalt laden erheblich schneller bei mir. Nun gut, in der Zeit kann man eben mal pinkeln gehen oder sich was neues zu trinken holen. Das Spiel lädt aber ja auch nur wenn es startet. Innerhalb gibt es keine Ladezeiten, was klasse ist.

Um diesen Abschnitt mit etwas positiven abzuschließen, ich liebe den Grafik- und Artstyle. Es wirkt wie ein Ölgemälde im Cartoonstil, aber behält sich einen gewissen Realismus bei, wodurch die Welt sehr glaubhaft bleibt.

Der eigene Pirat

Gestaltung oder Auswahl?

Bevor man auf die offene See losgelassen wird, wird man vor eine Entscheidung gestellt: Wer bist du? Die Charakterauswahl ist hier etwas eigen. Es werden einem sechs verschiedene Charaktere generiert. Sie haben unterschiedliche Staturen, Gesichtsformen und Hautfarben. Drei sind davon Frauen, drei sind Männer. Man kann dann einen davon festhalten und die anderen so oft man mag neu „durchmischen“. Wenn man das einige Male gemacht hat erkennt man, dass sich hier und da die einzelnen Parts wiederholen.

Dabei habe ich mich gefragt, wenn sowieso die Parts der Charaktere begrenzt und festgelegt sind, warum geben sie einem nicht einen Character Creator, wo man sich den Piraten selbst basteln kann.

Aber gut, nach mehr als einer Stunde rum mischen hatte ich mich für meinen Piraten entschieden. Achja, übrigens! Der Name des Piraten ist auch nicht festzulegen. Dieser ist der Name, den man als Accountnamen hat. Dieser ist dann also auch Spiele übergreifend. Für jedes Spiel das ich im MS Store kaufe und installiere werde ich immer SupraAbesome sein. Nicht gerade ein kooler Piratenname, würde ich sagen. Bricht meiner Meinung nach etwas die Immersion…

Das war es auch was den Piraten angeht. Es gibt keine Klassen zur Auswahl, keinen Skillbaum oder Level, wodurch der Pirat besser werden kann. Alles was man in diesem Spiel aufwerten kann ist lediglich kosmetisch. Für den ein oder anderen wird das sicherlich langweilig sein. Was soll ich ein Spiel spielen, wo mein Charakter nicht besser werden kann? Tja, darum geht’s ja auch nicht. In Sea of Thieves muss man seine eigenen Skills verbessern, um Vorne mit segeln zu können!

Auch wenn die Charakterauswahl anfangs so mager ausfällt, desto reicher ist alles kosmetische, das man sich holen kann. Man kann nicht nur sich komplett neu einkleiden, sonder neben Frisuren für Kopf und Gesicht (Bart ist gemeint), kann man sich auch zum Krüppel machen. Holzbeine, Hakenhände und Augenklappen dürfen natürlich nicht fehlen. Genauso wenig darf eine reiche Ausrüstung nicht fehlen. Kompass, Fernrohr, Taschenuhr, Schaufel und auch Eimer können neben vielen anderen Dingen einen anderen Look erhalten. Unser Pirat muss natürlich auch bewaffnet sein. Neben dem Säbel kann man sich zwischen Pistole, Sniper und Schrotflinte als Fernwaffe entscheiden. Zu guter Letzt gehört es auch dazu seine Nussschale zum schönsten oder furchterregendsten Schiff auf See zu machen.

Diese Sachen kosten selbstverständlich etwas. Und zwar Gold! Das verdient man sich dann durch Missionen, Aufträge und Schätze. Aber dazu später. 🙂

Gameplay

Bin ich denn ganz allein auf See?

Diese Frage stellte ich mir am Anfang wirklich. Sollte das nicht ein Online Multiplayer sein? Wo sind den die Leute? Ja, aber dennoch genoss ich es auch alleine die ruhige See zu durch segeln.

Ich stecke nicht dahinter, wie die Server aufgebaut sind, aber ich vermute das pro „Welt“ eine sehr niedrige Spielerzahl vorhanden ist. In meinen Augen macht es das ganze nur realistischer. Was wäre das denn, wenn man überall 20 Schiffe stehen sieht, die jeweils eine Crew bis zu 10 Leuten hat? Nö, es macht es viel spannender, wenn man gelegentlich mal ein fremdes Schiff begegnet und sich fragt, ob sie einem freundlich gesinnt sind oder eben nicht.

Meine erste Spieler Begebung war tatsächlich eine freundliche! Sie waren zu zweit und luden mich ein, ihr verbündeter zu werden. Dadurch erhält man eine Auszahlung für jede abgeschlossene Mission oder abgegebene Schatz der verbündeten Crew. Das ist hervorragend um gemeinsam schnelles Gold zu machen.

Meine zweite Begegnung… wenn man das so nennen kann… war eher feindlich. Ich stand lediglich in einem der Häfen herum und blätterte in den Herausforderungen. Dann war ich auf einmal Tod. Ich habe den anderen nicht einmal gesehen. :C

Beim letzten mal begegnete ich ein Crew, die ihre Schätze ablieferten. Sie versanken mein Schiff, als sie im Hafen einfuhren und versuchten mich zu erschießen. Aber ich verhielt mich passiv und sie ließen davon ab. Wir spielten dann etwas Musik, scherzten über mein „verschwundenes“ Schiff und verabschiedeten uns in Frieden…sowas gibt es auch.

Ich glaube auch, dass mir einer hinter meinem Rücken mein Schiff gestohlen hatte, aber ich hörte absolut nichts, als ich direkt daneben angelte. Vielleicht war aber auch ein Loch drin und es sank von ganz alleine.

Bisher habe ich nur alleine gespielt und war nie Teil einer Crew. Aber das will ich definitiv auch noch machen. Jedoch Solo macht es trotzdem Spaß. Man begegnet den verschiedensten Persönlichkeiten und ich denke man sollte die Interaktionen nicht so ernst nehmen. Immerhin, wenn man getötet wird, oder das Schiff geentert wurde hat man nicht wirklich Verluste. Das einzige worüber man sich ärgern könnte, ist wenn einem die Schätze gestohlen werden. Aber ganz ehrlich, Dann sollte man auch kein Piraten Spiel spielen. 😀

Der Inhalt des Schatzes

Missionen, Exploration und Herausforderungen

Im Vergleich zu anderen Spielen hat Sea of Thieves vielleicht nicht ganz so viel Inhalt. Doch ist es nicht so sehr relevant. Man kann sich eine Menge kosmetische Dinge für sich selbst, die Ausrüstung und dem Schiff kaufen. Das Gold dafür, könnte man sagen, ist jedenfalls am Anfang schwer zu erarbeiten. Die Schätze die man finden kann, bringen von sehr wenig bis zu ordentlich viel Gold ein, wenn man es schafft sie ab zu liefern. Neben den normalen Schatzkisten, gibt es nämlich auch verfluchte(?) Kisten. Eine macht einem betrunken, wenn man sie trägt, was es schwer macht sie lediglich nur auf das Schiff zu bringen. Eine andere heult gelegentlich, was das Schiff mit Wasser füllt und man Gefahr läuft zu sinken… was mir tatsächlich kurz vor einem Hafen passiert ist.

Neben Schatzkisten gibt es auch andere Dinge zu finden. Zum Beispiel wenn man ein Kopfgeld annimmt, kann man ehemalige Piratengruppen, jetzt Skelette, jagen und deren Schädel für viel Gold eintauschen.

Handelsmissionen gibt es auch. Entweder liefert man ein paar Kisten Grog aus, oder fängt Hühner und Schweine ein, oder sammelt Früchte oder Kanonenkugeln und verkauft sie.

Ich schätze wenn man wirklich intensiv und oft spielt, wiederholen sich einige Missionen, aber ich persönlich spiele wirklich langsam und gechillt. Manchmal fahre ich auch einfach nur, oder ich halte mal an einer Stelle an und angle für eine Weile. Manchmal finde ich dabei die ein oder andere Schatzkiste per Zufall. Aber richtige Missionen habe ich nicht so oft verfolgt. Ich finde es interessanter die Welt zu erkunden. Ich habe dadurch zum Beispiel ein versunkenes Schiff entdeckt, welches noch einige Schätze an Bord hatte. Am Ende hatte ich diese aber auch verloren. ^^“

Wie schon vorher erwähnt gibt es neben diesen Missionen einen ganzen Katalog an Herausforderungen, wo ich beim durchstöbern gemeuchelt wurde. (frech!) Aber diese sind größtenteils eher Errungenschaften, die man während des Spielens erhält. Wie zum Beispiel „Angle x viele von diesem und jenem Fisch.“ oder „Töte X Skelette“. Aber es gibt auch welche, die nicht einfach so neben bei zu machen sind. Zum Beispiel begegnet einem des öfteren ein Riesenhai. Alleine ist dieser nicht zu bezwingen, aber das ist auch eine Herausforderung, die ich mich versuchte zu stellen. Ich war eher damit beschäftigt, das Schiff davon abzuhalten zu sinken, als den Hai mit den Kanonen zu beschießen. Aber vielleicht bin ich eines Tages Teil einer Crew und wir legen den Riesenhai dann gemeinsam.

Neben der fehlenden Crew sind da immer noch einige Sachen, die ich in Sea of Thieves noch nicht ausprobiert oder erlebt haben. Zum Beispiel gibt es noch den Kraken. Meine Nussschale ist aber wohl zu uninteressant für den Kraken sich mir zu zeigen. Eine Inselfestung oder Stützpunkt habe ich mich bisher auch noch nicht getraut zu stellen. Ich glaube da werde ich eher versenkt, bevor ich anlegen konnte. Und dann gibt es noch ein Abschnitt auf der Karte, wo die Inseln voll mit Magma und Vulkanen sind. Dort hatte es mich auch noch nicht hin verschlagen.

Wie ihr seht gibt es für mich da noch viel zu entdecken. Im Allgemeinem macht mir das Spiel sehr viel Spaß. Es ist größtenteils sehr entspannend einfach nur durch die Gegend zu segeln, aber recht regelmäßig hat man gute Action. Wenn man dem Spiel seine Zeit gibt und nicht versucht innerhalb einer Woche alles kosmetische zu kaufen, dann bietet Sea of Thieves einem eine ganze Ladung Spaß!

Bleibt sauber.

Abe

Besten Dank an meine Patreon-Helfer:

Exilleron, Kerry, Taijj

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